Im Rahmen der Einrichtung meines nunmehr 3. im Heimnetz werkelnden Raspberry Pi kam mir beim Anblick der grafischen Oberfläche der Jessie Raspian Distribution die Idee, diese Oberfläche doch einfach über das RemoteDesktop Protokoll nutzen zu können.

Das RemoteDesktop Protokoll dient in der Microsoftwelt primär der Remotesteuerung von Windows basierten Serversystemen zur Durchführung administrativer Aufgaben. Entsprechende Lizenzen vorausgesetzt, lässt sich basierend auf dem RDP Protokoll auch eine Terminalserverumgebung realisieren.

Aber soweit wollen wir ja gar nicht gehen. Vielmehr möchte ich mir auf einfache Art und Weise die Möglichkeit offen halten, mal eben eine grafische Oberfläche, inkl. entsprechender Anwendungen wie LibreOffice, eMail etc., aus der Ferne nutzen zu können. Die herfür erforderlichen RDP Clients gibt es kostenlos und stehen auch für die gängigen mobilen Plattformen wie IOS, Android und Windows Phone zur Verfügung. In den Windows Desktopversionen ist der RDP Client ebenfalls bereits enthalten.

Im Grunde genommen ist die Einrichtung/Konfiguration ein Klax. Die Grundkonfiguration des Pi, wie Installation der Distribution, der Vergabe einer statischen IP Adresse setze ich an dieser Stelle voraus.

Nachdem wir uns nun per ssh mit dem Pi verbunden haben, führen wir folgenden Befehl in der Konsole aus, um die erforderlichen Pakete zu installieren.

 

 

Das XRDP Paket wird nun auf dem Pi installiert.

Abschliessend muss der Dienst noch gestartet werden. Dieses erfolgt durch Eingabe von…

 

 

Man soll es kaum glauen, aber das war es dann auch schon. Nunmehr kann, wenn auch zunächst nur aus dem internen Heimnetz, auf die Pi Oberfläche zugegriffen werden.

Über Start/Ausführen (Windows) starten wir den RDP Client durch Eingabe von “mstsc” und dem Abschliessendem Klick auf OK.

Hier geben wir nun die IP Adresse unseres Pi an.

 

 

 

 

 

 

 

und….schwupps – da ist er…

 

 

 

 

 

 

 

 

Selbstverständlich darf man von der Leistungsfähigkeit des Desktops bzw. Pi nicht all zu viel erwarten. Aber für die Bereitstellung eines Mini Desktops für “..mal eben…” reicht es vollkommen aus.

Möchte man über das Internet auf den Desktop zugreifen, so gilt, wie bei allen anderen Diensten und Zugriffen via Web auch, die Kommunikation entsprechend abzusichern.