FHEM: Messdaten in Grafik darstellen und auswerten

Bei FHEM steckt es schon im Namen. „Freundliche Hausautomatisierung und Energiemessung“. Die Erkenntnisse, welche man erhält sind durchaus hilfreich und zeigen Luft nach oben.

Durch ein gezieltes Logging der durch FHEM bzw. die in der Hausautomatisierung erfassten Messwerte, kann man sich über die entsprechenden FHEM Module grafische Darstellungen, sogenannte Plots, erstellen lassen. So ist es beispielsweise problemlos möglich, sich Solarertragsdaten, Strombezugsinformationen oder was auch immer darstellen zu lassen. Ich nutze diese inzwischen für die unterschiedlichsten Informationen. Hier ein kleiner Auszug:

  • Ausgangslast der Powerstation im Nachtverlauf
  • Netzbezug im Tagesverlauf
  • Netzeinspeisung täglich (was „verschenke ich noch an Strom“?)
  • Solarertrag im Tagesverlauf

So kann man beispielweise auf einen Blick erkennen, zu welchen Tageszeiten der höchste Stromverbrauch von statten geht. Hat man diese Information, kann man entsprechend reagieren und seinen Eigenverbrauch etc. auf diese Gegebenheiten hin anpassen.

FHEM Plots

Grundsätzlich ist bei der Datenerfassung (Logging) zu empfehlen, vom klassischen/standardisierten FHEM Dateilogging auf ein datenbankbasiertes Logging umzustellen. Das dafür erforderliche Modul nennt sich DBLog. Die Einrichtung ist im FHEM Wiki sauber dokumentiert. Zwingend erforderlich ist dieses aber nicht und das Ganze funktioniert auch mit normalen dateibasierten Logs.

Darüber hinaus empfiehlt es sich, auch einen Blick auf das Statistik Modul FHEMs zu werfen. Wie der Name schon verrät, werden hier Tages-, Monats-, Jahres- oder gar Stundenstatistiken erstellt. Diese wiederum kann man super zur grafischen Darstellung oder der Durchführung weiterer logischer Operationen im Heimnetz nutzen.

FHEM Statistiken

Tipp:

Eine FHEM Instanz ist schnell aufgesetzt und die ersten Logiken implementiert. FHEM kann beispielsweise auf einem Raspberry Pi betrieben werden. Über eine Vielzahl an Modulen und Erweiterungen für FHEM kann angefangen vom lokalen Stromzähler bis hin zu cloudbasierten Diensten, so ziemlich alles erfasst und ausgewertet werden. Hier ist dann auch ein bisschen Phantasie gefragt.

Und eben dieser Phantasie sind kaum grenzen gesetzt. :-). Es lassen sich die „unmöglichsten“ Logiken abbilden („Braucht kein Mensch, aber toll wenn man es hat“). Warum nicht den Familienfernseher stummschalten bzw. den Stream automatisch anhalten, wenn es an der Haustür klingelt oder das Telefon in Aktion tritt? 😉

Zudem ist es möglich andere Automatisierungslösungen wie den ioBroker mit FHEM zu verheiraten. Die Daten werden dann direkt zwischen den beiden Lösungen ausgetauscht. Man hat somit die freie Wahl, wo seine Logiken etc. abgebildet werden. Durch den Datenaustausch in Echtzeit, stehen beiden Systemen die Informationen bereit.