Funksteckdosen in SmartHome integrieren…

Um meine Gebäudesteuerung noch weiter zu optimieren, war ich auf der Suche nach einer “günstigen” aber dennoch zuverlässigen Möglichkeit, weitere Steckdosen zu schalten.


Die von HomeMatic zur Verfügung stehenden Funksteckdosen schlagen ja mit ca. 40€ zu Buche. Ein bisschen kostenintensiv, um nur mal eben die Carportbeleuchtung zu schalten.
Abhilfe schafft hier der Einsatz eines CUL (CC1101 USB Lite) auf Basis eines Arduino Controllers.

Bei einem Arduino handelt es sich um einen MiniController, welcher sich mit etwaiger Firmware oder aber eigenem Programmcode programmieren lässt.

In Verbindung mit einem entsprechenden Funkmodul (868 o. 433 Mhz) lassen sich so handelsübliche Baumarktfunksteckdosen (Intertechno Protokoll vorausgesetzt) über FHEM steuern.

Also gesagt getan: Arduino inkl. einem 433 Mhz Funkmodul bestellt und gem. einer von vielen Anleitungen im Internet verlötet. Natürlich kann man das Ganze auch erstmal ohne Lötkolben auf einem BreadBoard vorkonfigurieren.
Da ich nicht gerade ein Künstler am Lötkolben bin, hat dieses bei mir die meiste Zeit in Anspruch genommen. ;-). Wichtig ist hierbei, das erforderliche Maß an Geduld und Ruhe mitzubringen 🙂

Als Firmware für den Arduino habe ich die “alternative” Firmware 1.26.04 a-culfw Build: 306 im Einsatz.

Mein Setup:

Arduino Nano V3
Funkmodul 433 Mhz
Funksteckdosen von REV (Modell 8342LC) aus dem Baumarkt (Sprechen Intertechno V3) (< 20€ im 3er Set)

Fertiger nanoCUL mit 433 Mhz Modul

Das Ganze wird bei mir in einer virtuellen Maschine (ESX) betrieben. Die USB Ports lassen sich dann einfach beim ESX Server in die virtuelle Maschine durschleifen.
Selbstverständlich klappt das Ganze auch in Verbindung mit einem Raspberry Pi.

Die Definition der Devices in FHEM erfolgt auf der 32 bit Notation. Dabei kann die Gerätekennung der einzelnen Devices in FHEM frei gewählt werden. Im Anlernmodus (direkt nach dem Stecken in die Steckdose) schaltet man dann das definierte FHEM Device auf on. Fertig.

Beispielcode zur Definition des nanoCUL:

define nanoCUL CUL /dev/serial/by-id/usb-FTDI_FT232R_USB_UART_A9UG56FV-if00-port0@38400 1234
attr nanoCUL rfmode SlowRF
attr nanoCUL room CULs
attr nanoCUL verbose 5

Beispielcode einer Funksteckdose vom Typ REV 8342LC:

define Schalter1 IT 01111101111101010110011111 0 0000
attr Schalter1 IODev nanoCUL
attr Schalter1 group Beleuchtung
attr Schalter1 model itswitch

In Verbindung mit dem FhemWidget lässt sich der Ganze Spass nun auch bequem vom Handy o. aber der SmartWatch aus steuern.

EXTRA TIPP:

Über den Smartwares SH5-RBS-04A (ca. 20 €) Funkschalter lassen sich vorhandene Lichtschalter um Funk erweitern. Die Definition und Inbetriebnahme erfolgt genau wie bei den REV Steckdosen.
Die Funktionalität des vorhanden Lichtschalters bleibt dabei in Gänze erhalten! Ist man im Umgang mit Strom eher ungeübt, so sollte man den Anschluss lieber von einem Elektriker durchführen lassen. Ich habmich jedoch getraut, dieses selbst durchzuführen 😉

Smartware Funkmodul