Das nunmehr eine PowerStation in Betrriebgegangen ist, um den erzeugten Überschuss aus den Balkonkraftwerken sinnvoll End zu verbrauchen hatte ich ja in einem vorhergehenden Artikel beschrieben.
Einleitend sei ausdrücklich darauf hingewiesen, dass Arbeiten am Stromnetz ausschließlich von entsprechend fachkundigen Personen, im Idealfall einem Elektriker, durchgeführt werden dürfen. Ein Anschluss von Stromnetzkomponenten hat immer nach geltenden rechtlichen Bestimmungen und Empfehlungen zu erfolgen!
Im nächsten Schritt wäre es natürlich super, hier eine entsprechende Ladelogik zu implementieren und zudem einen „automatischen“ Verbrauch sicherzustellen. Nach intensiver Recherche stieß ich schnell auf die Umschaltstation von Wattstunde. Diese findet neben Campingeinsätzen auch im klassischen Haustromnetz Verwendung.
Aber was macht eine solche Box nun genau?
Die Umschaltbox ist in unterschiedlichen Ausführungen erhältlich. Zum einen in der 12Ampere und zum anderen in der 16A Variante. Über 2 Eingänge wird Strom in die Box eingeleitet und über einen Ausgang entsprechend wieder an die Verbraucher abgegeben. Eingang 2 ist der priorisierte Eingang. Liegen also an beiden Eingängen Spannungen an, wird der Ausgang über den Eingang 2 versorgt. Fällt Eingang 2 aus, wird automatisch, und dieses binnen weniger Millisekunden, auf den Eingang 1 umgeschaltet. Das sind hervorragende Voraussetzungen zur Realisierung einer Netzvorgangschaltung in Kombination mit einer Akku- bzw. Notstromversorgung.
Wie im Artikel zuvor berichtet, wurde in der Zwischenzeit eine Parallelverkabelung realisiert, welche die angrenzenden Räumlichkeiten mit Strom versorgt. Allem voran ist die heimische IT Landschaft, bestehend aus Server, Router, Switch und SmartHome Komponenten in diesem Kreislauf berücksichtigt.
Als Ergebnis greift im ersten Schritt die konfigurierte Überschussladung der Powerstation. Die Powerstation ist über Eingang 1 mit der Umschaltbox verbunden. An Eingang 2 wird „normaler“ Netzstrom eingespeist. Die Abnehmer am Ausgang der Box werden kontinuierlich mit Strom versorgt. Fällt nun der Netzstrom aus, schaltet die Box umgehend auf Eingang 1 und die Kreisläufe werden weiterhin mit Strom versorgt. Auf Grund dieser Schaltvariante ist eine Notstromversorgung im Falle eines Netzausfalles sichergestellt.
Aber da geht noch ein wenig mehr….
In Abhängigkeit des Lademanagements der Powerstation wird ergänzend zum geschilderten Szenario der Eingang 2, also der Netzstromeingang, aktiv geschaltet. Ist also via Überschuss der Akku ausreichend aufgeladen, wird Nachts der Netzstrom über einen automatischen Switch getrennt und somit auf Akkubetrieb umgeschaltet. Erreicht nun der Akku einen frei wählbaren Schwellwert, schaltet die ganze Geschichte auf Netzstrom zurück. Somit wird der tagsüber erzeugte solare Überschuss des Nachts sinnvoll verbraucht. Bei einer aktuellen Kapazität von 1KwH und einer durchschnittlichen Nutzlast (insbesondere durch die IT Komponenten verursacht) von ca. 70 Watt, kann die IT Umgebung für gut 10 Stunden autark betrieben werden.
Um Ausfälle am Serversystem während des in Gänze ausschließen zu können, hängt dieser zusätzlich an einer kleinen USV (Unterbrechungsfreien Stromversorgung). Das Piepen der USV, welches ertönt, wenn der Netzstrom an dieser ausfällt, habe ich aber noch nicht gehört. Dieses zeigt, wie schnell die Umschaltung erfolgt.
Um ganz auf Nummer sicher zu gehen, erweitert man seine Unterverteilung noch um einen richtig ausgelegten Leitungsschutzschalter, welcher im Fall der Fälle schnell auslösen kann.
Die DELTA2 sowie die Umschaltstation verfügen zudem über eigene Absicherungen.
Da ja die solare Ausbeute in den Herbst und Wintermonaten eher etwas dünn ist, bekommt man eine 100%ige Überschussladung und somit Umsetzung der erläuterten Variante nicht wirklich hin. Daher habe ich das SmartHome um eine weitere Logik ergänzt, welche mich „smart“ zwischen der geschilderten energetischen wie einer reinen Notstrombevorratung umschalten lässt.
Getreu dem Motto“ Das braucht kein Mensch – aber schön wenn man es hat“ werde ich an dieser Stelle über weitere Innovationen persönlicher Natur berichten 🙂
Viel Spaß beim mit gestalten der Energiewende….