Solarmodul

Zwischenbericht: Balkonkraftwerk

Nachdem vor ca. 7 Monaten das 1. Balkonkraftwerk in Betrieb genommen wurde, an dieser Stelle ein kleiner Erfahrungsbericht.

Was ein BKW ist und was nicht und was es bezüglich gesetzlicher Vorgaben und Regelungen zu beachten gilt, hatte ich ja schon in einem vorhergehenden Artikel beschrieben.

Zum Artikel geht es hier…

In Summe konnten bis Ende Mai 2022 140 Kwh an Strom via BKW geerntet werden. Das kann sich schon mal sehen lassen. Mit diesem Ertrag ließ sich bislang der häusliche Grundbedarf (tagsüber) weitestgehend decken. Standbygeräte oder aber die Heizungs- und Kühlanlagen können so netzanbieterunabhängig versorgt werden.

Genau dieses war auch das erklärte Ziel. Auf Grund der immer weiter sinkenden Einspeisevergütung und den leider noch immer zu hochpreisigen Akkuinstallationen musste also eine kleine und zudem smarte Energielösung her. Da bot sich ein 300 W Balkonkraftwerk an. Dieses verrichtet zuverlässig seinen Dienst. Gem. gesetzlicher Vorgaben dürfen bis maximal 600 W direkt in das Hausnetz eingespeist werden.

Dies führte dann inzwischen dazu, dass ein 2. BKW Ende Mai 2022 in Betrieb gegangen ist.

Auf Grund der Verschattungsresistenz der Module und der zudem vorhandenen Diffuslichtfähigkeit, kann schon ein recht guter Ertrag vom Dach geholt werden.

Das erste Modul wurde “damals” mit einer Westausrichtung installiert. Dass ist natürlich nicht ideal.

Das 2. Modul kam dann auf das Vordach und ist somit direkt nach Süden ausgerichtet. An auch nur wenig strahlend sonnigen Tagen kann hier die Leistungsgrenze von rund 600W in Summe erreicht werden. Genauso war es gedacht. 🙂

Dementsprechend sollte man natürlich bei der Auswahl der Module mit Bedacht vorgehen und nicht unbedingt zu den günstigsten greifen. “Billige” Module verfügen in der Regel nicht über die Verschattungsresistenz oder aber eine entsprechende Diffuslichtfähigkeit (Hauptsache Sonnenlicht).

Ausgehend von den derzeitigen Regelungen erfolgt bei Überproduktion keine Vergütung der eingespeisten Energie. Den überschüssigen Strom “verschenkt” man im Grunde an den Netzbetreiber. Aber damit kann ich sehr gut leben – erspare mir damit aber auch die Knechtschaft der deutschen Bürokratie und Steuerpolitik.

Eine Integration in die Gebäudesteuerung würde es sogar möglich machen, bei zu hoher Überproduktion, Module einzeln außer Betrieb zunehmen.

Sollten sich die Preise für Akkuinstallationen in den kommenden Monaten / Jahren einem vertretbaren Rahmen nähern, so wird eine entsprechende Installation erfolgen. Akkupacks sind auch für kleine Installationen wie Balkonkraftwerke verfügbar, aber aktuell einfach noch zu teuer.

In Gänze gehe ich nun tendenziell mal davon aus, im Jahr, mit 2 Modulen, mind. 300KwH vom Dach zu holen. Geringe Anpassungen beim Nutzungsverhalten von Spül- und Waschmaschine oder aber der automatisierten und zudem solarertragsgesteuerten Ventilation im Haus, kann man diese 300 kWh auch tatsächlich verbrauchen/nutzen und muss nichts verschenken.

Ausgehend von den derzeitigen Strompreisen ergibt sich somit eine Ersparnis von knapp 90 € im Jahr. Jede mehr erzeugte und selbst verbrauchte Kilowattstunde schont den eigenen Geldbeutel zusätzlich. In rund 8 Jahren haben wir dann die Kosten der Anschaffung wieder drin. Steigen die Strompreise, geht es entsprechend schneller.

Abschließend kann ich nur jedem empfehlen, sich einmal mit der Thematik zu befassen und somit seinen eigenen, wenn auch kleinen, Beitrag zur Energiewende zu leisten.