PowerStream

EcoFlow bringt PowerStream

EcoFlow kündigt bereits seit Anfang April seine neue PowerStream Lösung an. Was genau sich technisch dahinter verbirgt, sagt EcoFlow zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht. Die Markteinführung ist für den 31.05.2023 angesetzt.

Grob umschrieben propagiert EcoFlow die „neue“ PowerStream Lösung als erste s Balkonkraftwerk mit tragbarer PowerStation an. Wie genau das Ganze jedoch technisch funktioniert ist noch ein wenig schleierhaft und lässt Raum für Spekulationen. Schaut man sich die Produktbilder an, so kann man aber „vorsichtig“ Vermutungen zu Umsetzung äußern.

Wie die PowerStream Sinn machen könnte:

Das PowerStream System besteht aus einer Powerstation, einem Mikrowechselrichter sowie entsprechenden Solarpanelen.

Die Solarpanele hängen am Mikrowellenrichter und laden bei entsprechender Solareinstrahlung die PowerStation. Der Mikrowechselrichter wird damit über den Solareingang mit der PowerStation verbunden. Der Mikrowechselrichter ist zudem mit dem AC OUT der PowerStation sowie auch mit dem hausinternen Stromnetz (Schuko) verbunden. Das ermöglicht dann eine konstante Einspeisung der Akkuladung ins Hausnetz. Prinzipiell das gleiche Prinzip wie bei einer klassischen Balkonkraftwerkdirekteinspeisung auch. Um die Netzsynchronisation kümmert sich der Wechselrichter. Damit ist dann auch im Falle eines Stromausfalls, die Abschaltung der Einspeisung sichergestellt. Genauso, wie es die VDE gern hätte.

EcoFlow Mikrowechselrichter

Aber da ist noch die Rede von SmartPlugs. Diese sollen direkt via Funk mit dem Wechselrichter kommunizieren. Die SmartPlugs selbst hängt man zwischen Verbraucher und Haustromnetz. Meldet der SmartPlug einen erhöhten Strombezug am Verbraucher, so wird die Einspeisung der PowerStation erhöht. Darum kümmert sich der Mikrowechselrichter.

Die Frage die sich mir dabei noch stellt ist, wie das Lademanagement der PowerStation umgesetzt wird. Hat die Ladung der PowerStation hier Vorrang oder kann die Ladeleistung angepasst werden, so dass noch direkt ins Hausnetz eingespeist werden kann, auch wenn der Akku noch nicht in Gänze geladen ist?

So wie es sich anmutet, kann dieses eine durchaus sinnvolle Lösung nach dem DIY Ansatz sein (do it yourself).

Wer bereits im Besitz einer PowerStation aus dem Hause EcoFlow ist, kann seine Anlage entsprechend aufrüsten.

Wir dürfen durchaus gespannt sein, was EcoFlow sich da hat einfallen lassen. Wie es aussieht, was durchaus sinnvolles :-). Das schöne an der Sache ist, dass die Inbetriebnahme/Umsetzung auf reines Plug&Play ausgelegt ist. Der Einsatz einer Elektrofachkraft ist nicht erforderlich.

Tipp: Sicherstellen sollte man aber dennoch, dass man sein internes Stromnetz nicht überlastet. Daher ist es empfehlenswert, die Anlage entsprechend über eine exklusive Leitung an der Unterverteilung anzubinden.

Wer sich ein wenig mit der Gesamtthematik befasst und dabei auch nicht „Richtlinien“ der VDE nicht außer Acht lässt, wird schnell feststellen, dass eine solche Lösung auch im „Eigenbau“ realisierbar ist.

Wie so etwas aussehen kann, kann man hier nachlesen.

Über einen entsprechenden Grid-Converter und Smarte Steckdosenerweiterungen, kann die Lösung durchaus auch ohne das Komplettpaket realisiert werden.

Nicht zu vergessen dabei ist, dass der Mikrowechselrichter bereits für die bevorstehende Erhöhung auf 800W vorbereitet ist!

Wer sein Nutzungsverhalten kennt, kann sich über die Einbindung einer PowerStation-Solarlösung ein wenig unabhängiger von den Versorgern machen. Der Einbau einer kostspieligen „grossen“ Solaranlage mit Speicher macht nicht immer Sinn. Schon mit einer Gesamtkapazität von 2-3 kWh Akkuleistung kann man einen nicht zu unterschätzenden Autarkiegrad erreichen. Zudem bietet eine solche Lösung auch einen erweiterten Schutz bei Stromausfällen. Es müssen nicht immer 10 kWh und mehr sein. Ein E-Auto bekommt man damit sicherlich nicht geladen sowie eine Wärmepumpe nicht wirtschaftlich betrieben. Aber rechnet man ehrlich, so funktioniert das aktuell, unter Berücksichtigung der Leitungsnetze im Niederspannungsbereich etc., auch nicht mit einem 10 kWh Akku. 😉

Lade ich einen Tesla bei voller Leistung, ist ein 10 kWh Akku bereits unter einer Stunde leergelutscht. Da macht es schon mehr Sinn, „ein paar Watt“ via Heizstab in den Pufferspeicher zu pumpen.

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