In der letzten Zeit wurde ich des öfteren gefragt, wie ich meine Thermostatsteuerung in Verbindung mit der Viessmannanbindung realisiere. „Hast du da explizite Heizpläne?“ Nein – wie ich es gemacht habe, kurz an dieser Stelle.
Selbstverständlich kann man die Steuerung der smarten Heizkörperthermostate über einen smartHome gesteuerten Heizplan realisieren. Aber ist man ehrlich, ist dieses m.E. ein wenig zu aufwendig und man könnte dann auch direkt auf die Thermostat internen Wochenpläne zurückgreifen.
Ich habe nach mehreren „Lehrstunden“ den Weg gewählt, hier einen zentralen Ansatzpunkt zu haben. Und das ist meine Viessmann Heizungsanlage.
Da ich die Daten entsprechend in Echtzeit aus der Anlage auslese, habe ich auch immer den aktuellen Status der Anlage. Die Basistemperaturen kann ich entweder über die Viessmann APP oder meine Tablets beeinflussen. Die Daten werden ja schliesslich aus dem smartHome auch zurück in die Viessmannanlage geschrieben.
Wer da Probleme hat, schaut hier.
Geht die Heizung beispielsweise in die Nachtabsenkung, werden die Thermostate einfach auf die in der Anlage gesetzte Absenktemperatur eingestellt. Das gleiche Spiel wiederholt sich, wenn sie aus der Absenkung herauskommt. Dann wird die Normaltemperatur gesetzt.
Somit muss ich lediglich an einer Stelle Einfluss nehmen. Nämlich der Heizung selbst.
Wenn man es beispielsweise in den Bädern gerne etwas wärmer hätte, kann man diese Temperaturen entsprechend über userReadings in FHEM (geht aber auch in jeder anderen smartHome Lösung) anpassen.
Hier lasse ich einfach auf die in der Anlage eingestellte Normaltemperatur 1 Grad draufrechnen. Das Ganze lässt sich auch noch ausbauen, indem man hier ausgehend von der aktuellen Aussentemperatur justiert.
Wie das aussehen kann:
Aber Achtung: Hat man bei seiner Anlage einen sauben hydraulischen Abgleich machen lassen, kommt im Idealfall eh nur die Wäre an, wie es am Heizkörper durch den „freundlichen“ eingerichtet wurde.
Ist der Abgleich ganz genau justiert, braucht man an sich gar keine Thermostate ;-). Ich nutze die Thermostate im Normalfall dafür, über Fensterkontakte die Thermostate abzuschalten bzw. herunterzuregeln. Ansonsten werden diese mit den Daten aus der Heizungsanlage selbst bedient.
Bei Abwesenheit beispielsweise, wird die gesamte Anlage reduziert. Also genau das gemacht, was sich die „Viessmänner“ teuer bezahlen lassen. Das Geld für das APP Update kann man sich also getrost sparen. 🙂
In diesesem Zusammenhang, kann man sich auch gleich sämtliche Verbrauchswerte in entsprechende userReadings packen – inkl. Thermiedaten, falls vorhanden. Die Statistiken, welche man bei Viessmann dazu kaufen kann, generiert man sich dann einfach selbst. 🙂